Neben den unzähligen Tempeln und der noch immer aktiv gelebten Tradition ist Kyoto natürlich auch für seine ausgezeichnete Küche bekannt.
Geschichte
- als "Heian-kyō" gegründet, 794 von Kaiser Kammu als neue Haupstadt gewählt, um sich von den in politische Affären einmischenden Buddhisten zu entfernen
- erlitt starke Schäden während der Sengoku-Periode, als der Ōnin-Krieg in die Stadt hineinschwappte und auch die Nobilität und Geistliche mit verwickelt wurden
- Beseitigung der Verwüstung durch Wiederaufbau begann erst Mitte des 16. Jahrhunderts
- Verlagerung des politischen Zentrums in Richtung der Ostküste zu Beginn des 17. Jahrhunderts
- Ernennung Tokyos als neue Hauptstadt des Landes in 1869 nach der Meiji-Restauration
- offizielle Gründung der Kyoto Präfektur in 1889
- im Zweiten Weltkrieg größtenteils von Zerstörung verschont geblieben, weswegen viele kulturelle Güter aus Vorkriegszeit noch erhalten sind
- viele Schreine, Ruinen, Tempel und Gebäude sowie der Stadtteil Gion wurden 1994 von der UNESCO zum Kultuwelterbe ernannt
Geografie
Kyoto befindet sich im mittleren Westen auf der Hauptinsel Honshu und südwestlich der Stadt Tokyo gelegen. Es liegt sehr gemütlich im Yamashina Tal, was natürlich Vor- und Nachteile birgt. Während sich die warme Luft im Sommer im Tal staut und für hohe Temperaturen sorgt, so kommen starke Winde eher seltener an die Stadt heran und dadurch, dass das Tal nur gen Süden geöffnet ist, ist Kyoto auch gut gegen Hochwasser geschützt.
Die umrahmenden Berge nennen sich Higashiyama, Kitayama und Nishiyama und von ihnen aus gibt es wunderbare Blicke auf die Präfektur.
Wirtschaft
Die wahrscheinlich wichtigsten Wirtschaftszweige Kyotos sind IT und Elektronik. Viele bekannte Firmen-Hauptsitze, wie Nintendo, Tose oder Nissin Electric befinden sich in den Industriegebieten der Präfektur.
Doch auch traditionelles Handwerk in vielen Formen, sei es Schneiderei, Brauerei oder Keramik, sind ein großer Bestandteil der Stadt. Was jedoch ebenfalls in einem sehr großen Maß für die Wirtschaft Kyotos sorgt, ist der Tourismus, auch wenn dies mit einigen Nachteilen und Problemen einhergeht.
Verkehr
Der Verkehr Kyotos wird durch Züge dominiert, die in der Kyoto Central Station kulminieren. Dort findet sich auch der bekannte Shinkansen, der die Präfektur mit anderen Teilen des Landes verbindet, beispielsweise Nagoya, Tokyo und Yokohama.
In Kyoto verkehren außerdem 7 weitere verschiedene Zuglinien um die Präfektur so gut wie möglich zu vernetzen, dazu kommen noch 2 U-Bahnlinien und 4 Straßenbahnlinien.
Zu den öffentlichen Verkehrsmittel gesellen sich außerdem noch Buslinien, die vor allem von Touristen gern und oft benutzt werden, da sie der einfachste Weg zu vielen Sehenswürdigkeiten sind und man mit ihnen viele Ecken der Präfektur erreicht.
Das Straßennetz ist aufgrund vieler traditionell schmalerer Straßen vor allem in der Innenstadt etwas schwieriger zu navigieren. Innerhalb der Präfektur gibt es 9 Autobahnen.
Neben all den Verkehrsmitteln ist aber tatsächlich das Fahrrad ein sehr beliebtes Transportmittel in Kyoto, mit dem man vor allem in der Stadt selbst sehr gut und schnell von A nach B kommt.
Wer kein eigenes Auto oder Fahrrad besitzt, findet in Kyoto viele Möglichkeiten zum Car-Sharing oder Leihräder, die viele Verleihstationen innerhalb der Präfektur besitzen.
Uni
Kyoto ist eines der akademischen Zentren innerhalb Japans mit 40 Einrichtungen des tertiären Bildungsbereiches (Universitäten, (Fach-)Hochschulen). Die Kyoto University ist dabei die wohl bekannteste und national sehr hoch in der Rangliste. Neben den vielen öffentlichen und auch privaten Universitäten gibt es zusätzlich noch zwei amerikanische Partnerprogramme, die amerikanischen Studenten ein Studium in Japan erlauben und von vielen großen Universitäten in Amerika unterstützt und mitfinanziert werden.
Sehenswürdigkeiten
Kyoto ist das Zuhause unzähliger Sehenswürdigkeiten, alle hier zu nennen würde mit Sicherheit den Rahmen sprengen. Die Liste ist vielfältig. Von Tempeln und Schreinen des Buddhismus und Shintoismus über Burgen und Burgruinen gibt es auch viele Museen und modernere Sehenswürdigkeiten wie den Botanischen Garten, das Manga-Museum, Theater und den Stadt-Bezirk Gion, die einen Besuch definitiv wert sind. Auch Wälder und Berge innerhalb der Präfektur sind durchaus sehenswert, sowohl für Touristen als auch Anwohner.