Ursprung
Nekomata gelten in den Legenden Japans als Katzen, die das Gewöhnliche längst hinter sich gelassen haben. Manche Geschichten berichten, dass sie aus Haus- oder Wildkatzen hervorgehen, wenn diese ein aussergewöhnlich hohes Alter erreichen oder auf unnatürliche Weise zu mächtig werden. Andere sagen, Fettleibigkeit oder ein Leben fernab der Menschen könne sie über die Grenze zur Geisterwelt treiben. Gemeinsam ist allen Überlieferungen das Zeichen, an dem man sie erkennt: ihr gespaltener, gegabelter Schwanz.
Mit den Jahren soll ihre Verbindung zur spirituellen Welt wachsen, bis sie zwischen der physischen und der Geisterwelt wandeln können. So werden sie zu Wesen, die mit Magie und Naturkräften verflochten sind – Hüter des Gleichgewichts und zugleich gefürchtete Träger dunkler Mächte.
Ihre Fähigkeiten sind vielfältig und gefürchtet: Sie sollen Hitodama – geisterhafte Seelenlichter – beschwören können, normale Katzen unter ihren Einfluss bringen und sich selbst von Blut nähren, um neue Kraft zu gewinnen. Manche Legenden erzählen sogar, dass sie sich in Frauen verwandeln und aufrecht auf zwei Beinen gehen.
Entstehung & Erscheinungsformen
Der alte Volksglaube, Nekomata würden aus gewöhnlichen Katzen entstehen, wenn diese alt oder fettleibig werden, ist ein Märchen. In Wahrheit können Nekomata nur durch die Vereinigung eines Menschen mit einer Nekomata geboren werden. Es gibt keine "Mischlinge" oder "Halb-Nekomata" – sie sind von Geburt an "reinrassig".
Aus einer Schwangerschaft gehen stets mindestens zwei Kinder hervor, doch nicht jedes von ihnen trägt die Kräfte der Nekomata. Manche werden als gewöhnliche Menschen geboren, andere erwachen in der Pubertät zu ihrer wahren Natur. Mit diesem Erwachen zeigt sich auch ihre Magie und ihr Hunger nach Blut.
Die Wilde Nekomata
Sie lebt zurückgezogen in abgelegenen Gebirgen oder Wäldern Japans. Ihr Körper ist grösser, kräftiger und widerstandsfähiger als der der Zivilisierten. Wilden Nekomata vertrauen auf rohe Kraft und Instinkt, greifen ihre Opfer direkt und brutal an und gelten als unbändig. Magie setzen sie nur am Rande ein, denn ihre Stärke liegt im Körper, nicht in Illusionen.
Die Zivilisierte Nekomata
Sie lebt in Dörfern oder Städten, unauffällig unter Menschen. Ihre Natur verbirgt sie geschickt, führt ein scheinbar alltägliches Leben mit Berufen, Freunden und Routinen. Doch nachts erwacht ihr Jagdinstinkt. Zivilisierte Nekomata sind weniger stark, dafür listig, vorsichtig und in der Magie geübt. Sie beherrschen Illusionen, können Feuer und Schatten kontrollieren und manchmal sogar Geister herbeirufen.
Gestalt
- Wahre Form – eine mächtige, katzenhafte Erscheinung, oft grösser als gewöhnliche Katzen. Augen schimmern in unnatürlichen Farben, eine Aura von Magie umgibt sie.
- Katzenhafte Hülle – ihre Lieblingsgestalt: scheinbar eine normale Katze, doch mit klugen Augen, anmutigen Bewegungen und unterschwelliger Präsenz.
- Zwischenformen – Mischformen aus Katze und Mensch. Sie können aufrecht gehen, Katzenohren, Klauen haben oder den gespaltenen Schwanz zeigen. In manchen Legenden erscheinen sie als Frauen.
Besondere Merkmale
- Schwanz – stets gespalten, als Symbol ihrer Macht. Bei der wilden Nekomata kann er schlangenähnlich wirken und als Waffe dienen.
- Aura – ihre magische Präsenz ist spürbar, mal beruhigend, mal bedrohlich.
- Charakter – eigensinnig, neugierig, verschlagen und sie lieben bösartige Streiche und Wortspiele.
- Territorium – stark territorial, dulden keine Eindringlinge. Patrouillieren oft wie Wächter.
- Soziales Verhalten – meist Einzelgänger, bis sie einen Partner wählen. Dann werden sie fürsorglich, aber auch eifersüchtig und besitzergreifend.
Stärken, Schwächen & Magie
Stärken
- Übernatürliche Agilität – blitzschnelle Bewegungen, geschmeidige Jagdinstinkte, perfekt angepasst an die Nacht.
- Hitodama-Beschwörung – Nekomata sind von Natur aus Nekromanten und beschwören geisterhafte Irrlichter, die Lebensenergie entziehen können.
- Formwandel – Als geborene Gestaltwandler lernen sie über Jahrzehnte ihre Katzen- und Zwischenformen zu meistern. Sehr alte Nekomata können sogar einzelne Körperteile verwandeln.
- Jagdgeschick – In ihrer Katzenform sind sie instinktive Jäger - präzise, ausdauernd und tödlich.
- Langlebigkeit – Sie können bis zu 500–600 Jahre alt werden und gewinnen mit den Jahrhunderten an Macht, Erfahrung und Weisheit.
- Regeneration – Frisches Blut lässt sie schnell heilen, selbst schwere Wunden.
Schwächen
- Blutabhängigkeit – brauchen menschliches Blut zum Überleben und zur Magie-Regeneration, denn Tierblut ist zu schwach.
- Blutrausch – zu viel Blut führt zu Rauschzuständen (ab ca. 3 Litern), alles darüber hinaus führt zur Blutvergiftung mit schweren Folgen.
- Langsame Meisterung – brauchen bis zu 100 Jahre, um ihre Formwandlung vollständig zu kontrollieren.
- Verlust des Schwanzes – verlieren sie ihren gespaltenen Schwanz, verlieren sie auch ihre Kräfte.
- Verletzlichkeit durch Magie – bestimmte Rituale, Barrieren oder magische Waffen können ihre Kräfte schwächen oder ganz bannen.
- Emotionale Bindungen – starke Gefühle oder Partnerschaften machen sie verletzlich für Manipulation und Kontrolle.
- Sterblichkeit – trotz ihrer Macht sind sie nicht unverwundbar und können wie Menschen getötet werden.
Magie
Nekomata sind geborene Magier mit einer starken Bindung zur Dunkelheit und den Geistern. Ihre Fähigkeiten wachsen mit dem Alter und der Erfahrung.
Beispiele für magische Fähigkeiten könnt ihr unter dem Thema angeborene Magie nachlesen.
einzigartige Besonderheiten
Blutdurst
Nekomata benötigen Blut um zu überleben und ihre Magie zu erneuern. Tierblut kann sie ernähren, wirkt jedoch schwächer – nur menschliches Blut regeneriert ihre Kräfte vollständig.
- Menge – etwa 2 Liter täglich halten sie am Leben. Ab 3 Litern geraten sie in Rauschzustände, ab 4 Litern droht eine Blutvergiftung.
- Gefahren – Übermässiger Blutkonsum schädigt innere Organe und kann junge Nekomata töten. Darum werden sie in den ersten Jahren streng von ihren Eltern überwacht.
- Verbindung – das Trinken des Blutes schafft eine Bindung zum Opfer, fast wie ein dunkler Pakt aus Abhängigkeit und Macht.
- Regeneration – selbst schwere Wunden können mit frischem Blut schnell heilen. Ohne Blut regenerieren sie nur langsam.
Hitodama
Hitodama sind die wohl bekannteste und zugleich gefährlichste Manifestation der Nekomata-Magie. Äusserlich wirken sie wie schimmernde Feuerbälle, tatsächlich sind sie aber niedere Naturgeister, die keinerlei eigene Intelligenz besitzen. Sie handeln instinktiv und folgen einfachen Impulsen. Sie und können sich sogar verspielt zeigen, wenn der Beschwörer sie nicht richtig im Griff hat.
Die Kontrolle über Hitodama ist schwierig und verlangt jahrelange Übung. Gerät ein Nekomata im Kampf in Bedrängnis und verliert die Kontrolle, laufen die Geister Amok und greifen alles in ihrer Nähe an (auch die Nekomata).
- Mit zunehmendem Alter wächst die Fähigkeit, mehrere dieser Geister zu beherrschen.
- Mit rund 100 Jahren lässt sich meist ein Hitodama beschwören.
- Pro weiteres Jahrhundert kann ein zusätzlicher Geist kontrolliert werden.
- Selbst uralte Nekomata erreichen selten mehr als fünf Hitodama gleichzeitig.
Shortfacts
- Nekomata gewinnen mit zunehmendem Alter immer mehr an Macht und Erfahrung, denn ihre Fähigkeiten wachsen über die Jahre.
- Ihre Magie wird mit jedem Jahr stärker, so erlangen sie die Fähigkeit, uralte Geheimnisse zu entschlüsseln.
- Sie können nur geboren und nicht erschaffen werden.
- Sie besitzen die Fähigkeit, Feuer, Schatten und Illusionen zu erzeugen.
- Nekomata sind Meister der Geisterwelt und können mit den Toten kommunizieren.
- Sie werden in ihrer menschlichen Form geboren und erst mit Eintritt in die menschliche Pubertät erwacht respektive bricht die wahre Natur hervor und zeigt nach und nach ihre Fähigkeiten.
- Nekomata haben eine übernatürliche Agilität und können sich regenerieren.
- Nekomata altern wie gewöhnliche Menschen bis zum 30. Lebensjahr, danach stoppt ihre körperliche Entwicklung.