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Minamiza-Theater
Kyoto gilt als Geburtsort des Kabuki-Dramas und jeder sollte sich wenigstens einmal im Leben diese lebendige Show aus Schauspiel, Musik und farbenfrohem Spektakel ansehen.
Um die Shows jedoch in vollem Umfang geniessen zu können, sollte man sich vorher ein wenig informieren, damit man genau weiss, worauf man achten muss.
Inhaltsverzeichnis
1. Das Minamiza
2. Was ist Kabuki?

Das Minamiza-Theater


Von einstmals 7 Kabuki-Theatern existiert heute nur noch das Minamiza in Kyoto. Es befindet sich auf der Südseite der Shijo-dori-Strasse, östlich der Kawabata-Strasse.
Die Gründung des Minamiza-Theaters geht auf den Beginn der Edo-Zeit (1596–1615) zurück. Es wird gesagt, dass Izumo no Okuni im Jahr 1603 in Kyoto "kabuki odori" ('Kabuki-Tänze') aufführte, die grosse Aufmerksamkeit erregten, und in der gleichen Zeit entwickelte sich das trockene Bett des Kamo-Flusses zu einer "Theaterstadt", die von der Geschäftigkeit und Aufregung der Menschen erfüllt war.
Das Minamiza-Theater wurde um diese Zeit gegründet und steht seit über 400 Jahren an diesem Ort, wobei es immer im Zentrum der Unterhaltung steht, einschliesslich Kabuki.
Um die zahlreichen Theaterproduktionen geniessen zu können, stört das Theater den Handyempfang der Besucher. Fotos sind nicht erlaubt, jedoch gibt es zahlreiche Postkarten mit Bildern der Shows im Souvenirladen. Diese sollte man sich vor der Show oder während der Pausen kaufen, da der Laden mit dem Ende der Vorstellung schliesst. Auftritte dauern in der Regel stundenlang, mit vielen Pausen.
Das ganze Jahr über wird eine breite Palette von Produktionen aufgeführt, von "traditionellen japanischen darstellenden Künsten" bis hin zu "den neuesten Live-Unterhaltungen".


Was ist Kabuki?


Kabuki ist eine Form des klassischen Dramas in Japan, das für seine spektakuläre Bühnenkunst, seine farbenfrohen Kostüme, sein aufwändiges Make-up und oft akrobatische Darbietungen, sowie intensive dramatische Handlungen bekannt ist. Geschichten von Rache und Verschwörungen, historische Konflikte, Tragödien und Liebe, sowie Verführung zählen zu den Hauptthemen.
Typische Kabuki-Shows konzentrieren sich so sehr auf die Intensität des dramatischen Moments, dass nicht nur eine Geschichte dargestellt wird, sondern viele Ausschnitte aus verschiedenen Geschichten, die oftmals nichts miteinander zu tun haben.
Die meisten Kabuki-Stücke wurden während des 17. und 18. Jahrhunderts geschrieben. Die daraus folgende archaische Sprache und stilisierten Sprachmuster sorgen dafür, dass sie für ein modernes Publikum nur schwer verständlich sind. Viele Kabuki-Theater verleihen daher heutzutage oft Kopfhörer, in denen die Stücke auf modernem Japanisch oder Englisch erklärt werden.

Kabuki entstand einst aus den derben und komödiantischen Unterhaltungen des einfachen Volkes und gehören zur beliebtesten traditionellen, dramatischen Form Japans. Berühmte Ukiyo-e-Künstler wie Katsushika Hokusai und Utagawa Toyokuni III stellten in ihren Holzschnitten oft Szenen aus dem Kabuki dar. Heute werden viele Kabuki-Darsteller wie Idole behandelt und treten teils sogar in TV-Dramen oder populären japanischen Filmen auf.
Eine grosse Besonderheit des Kabuki-Theaters ist jedoch, dass alle Rollen, unabhängig vom Geschlecht, von Männern gespielt werden.

Schaut man auf die nordöstliche Seite der Shijo-Brücke (sie verbindet Kawaramachi und Gion im Herzen Kyotos), so sieht man dort die Statue einer Frau. Während sie in der einen Hand ein Schwert hält, das lässig über ihre Schulter gelegt ist, so hält sie in der anderen Hand einen Fächer. Diese Frau ist Izumo no Okuni, der Gründer (ja Gründer, denn er war ein Mann) des Kabuki-Theaters.
Den Aufzeichnungen nach war Okuni einst eine Schreinjungfrau am Izumo-Schrein und lernte dort die traditionellen Tänze und Lieder der Shinto-Religion. Um 1603 wurde sie nach Kyoto geschickt, vermutlich um mit ihren Darbietungen Geld für den Schrein zu verdienen. Stattdessen etablierte sich Okuni jedoch schnell als unabhängige Künstlerin einer einzigartigen, neuen Theaterform. Zusammen mit einer Truppe weiblicher Darstellerinnen unterhielt sie ihr Publikum auf dem ausgetrockneten Flussbett des Kamogawa-Flusses, in der Nähe der Shijo-Brücke, mit sinnlichen Tänzen und gewagten Cross-Dressing-Komödien. Besonders ihre Darbietung einer Samurai, die von einer Teehaus-Prostituierten verführt, wurde, brachte ihr viel Ruhm und Anerkennung. Ihre exzentrische und gewagte Form der Unterhaltung wurde schnell als Kabuki bezeichnet. Ursprünglich bedeutete das Wort, sich seltsam zu verhalten und zu kleiden. Heutzutage wird Kabuki jedoch mit chinesischen Schriftzeichen für Gesang, Tanz und Geschicklichkeit geschrieben.
Okuni wurde so berühmt, dass sie sogar gebeten wurde vor dem Kaiser aufzutreten.

Kabuki wurde immer berühmter und weitere Gruppen bildeten sich. Da viele Darstellerinnen jedoch in Wirklichkeit Prostituierte waren, welche die Shows zur Werbung nutzen, entstand bald viel Unordnung in den Theatern. 1629 verboten die Behörden alle weiblichen Kabuki-Truppen und liessen Jungen die Rollen übernehmen. Zum Verdruss der Behörden ging die Prostitution jedoch weiter, sodass 1652 die Auftritte von Jungen verboten und durch erwachsene Männer übernommen wurden.
Dies war die Geburtsstunde des Kabuki.
Männliche Schauspieler, die in weibliche Rollen schlüpfen, werden „Onnagata“ genannt und sind so raffiniert, dass echte Darstellerinnen nicht mit ihnen konkurrieren können.

Viele Kabuki-Theater besitzen einen „Hanamichi“ (auf dt. Blumenpfad), dies ist ein Steg von der Bühne, der in das Publikum hinein ragt. Er soll eine räumliche Nähe zwischen Schauspielern und Publikum herstellen und die Spannung der Aufführung steigern. Deshalb wird er oft für dramatische Ein- und Ausgänge genutzt, sowie für dramatische Szenen.
Kabuki-Darsteller gehören oft einer langen Theaterdynastie an, sodass anerkennendes Geschrei aus dem Publikum vollkommen normal ist. Den Namen des Schauspielers zu rufen bedeutet Anerkennung und soll ihn darin bekräftigen, der Familientradition treu zu folgen. Jedoch muss man den richtigen Zeitpunkt erwischen, um nicht unangenehm aufzufallen.
Die Bühnenkunst der Kabuki-Shows ist einzigartig. Für dramatische Ein- und Ausgänge werden gerne Falltüren oder gar bewegliche Plattformen benutzt. Drehbühnen ermöglichen einen schnellen Setwechsel und vereinzelt gibt es sogar fliegende Schauspieler an Drähten über dem Publikum.
Kabuki sind berühmt für ihre wunderschönen Kostüme, ihre detaillierten Requisiten und wunderschönen Kulissen, die jeden Zuschauer in ihren Bann ziehen werden.