Allgemein
So sehr man sich auch wehrt, über kurz oder lang holt der Tod fast jede Rasse ein.
Manche versuchen, diesen Zeitpunkt hinauszuzögern, wieder andere wandeln als Untote umher und doch kann keiner seinem Schicksal entgehen.
Neben der uns bekannten Welt, der Welt der Lebenden, existieren 2 weitere Parallelwelten. Kürzlich Verstorbene treten in die Zwischenwelt ein, welche wie der Name es schon sagt, eine Welt zwischen der der Lebenden und der der Toten ist.
In dieser Zwischenwelt manifestieren sich die Seelen der Verstorbenen, bis der Weg zum Reich der Toten durch den Anker für sie freigegeben wird. Oftmals haben sie noch offengebliebene Aufgaben oder ungelöste Probleme zu bewältigen, eh sie ihre Ruhe finden können. Anderen Seelen fällt die Akzeptanz des Todes schwer, sodass sie den Übergang nicht passieren dürfen.
Oft hilft dann ein Medium oder eine Banshee den ruhelosen Seelen, ihre letzten Angelegenheiten zu klären, damit sie Frieden finden.
Geister, die kürzlich verstorben sind, spüren oft den Drang, menschliche Bedürfnisse wie Hunger und Durst zu stillen, obwohl es physisch keinen Anlass mehr dafür gibt. Ebenso setzen sie sich selbst unter Zeitdruck, da sie all ihre Angelegenheiten nachkommen wollen. Dabei agieren sie meist als Einzelgänger und versuchen, alles auf eigene Faust zu lösen. Hin und wieder kann man beobachten, wie die Geister sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam versuchen, mit ihrer Situation umzugehen.
Mit der Zeit verblasst die Erinnerung an ihr menschliches Dasein und somit der Wunsch diesen Bedürfnissen nachzukommen.
Aussehen
Die Zwischenwelt ist ein Spiegelbild der Welt der Lebenden, sodass Geister als passive Zuschauer am Leben teilhaben können. Sie können sich frei bewegen, mit anderen Geistern in Kontakt treten und diese sogar berühren.
In dem verzweifelten Festklammern am menschlichen Leben gehen viele, im Besonderen kurz nach ihrem Tod, menschlichen Bedürfnissen nach.
Sie empfinden sogar Schmerzen, obwohl sie diese durch Erfahrungen in ihrem Leben „spüren“ statt sie tatsächlich körperlich zu erleiden (ähnlich dem Phantomschmerz). Wie ihre Erinnerungen an ihr menschliches Dasein, verschwindet dieser mit der Zeit mehr und mehr.
Während sie durch die Zwischenwelt wandeln, haben sie weiterhin ihr menschliches Äußeres, auch wenn sie dieses leicht beeinflussen können. So können sie das Alter ihrer Erscheinung frei wählen, sofern sie Erinnerungen daran besitzen. Sie können aber nicht älter erscheinen, als zu ihrem Todeszeitpunkt.
Materialisiert sich ein Geist in der Welt der Lebenden, so sieht er keinesfalls lebendig aus. Ihre Gesichter sind blass, tiefe dunkle Schatten liegen um die Augen und insgesamt ähneln sie mehr einer Leiche, als einem gesunden Menschen. Doch auch hier können sie ihr Erscheinungsbild verändern, wenn der Geist eine jüngere Version von sich zeigen möchte. Gelegentlich erkennt man sogar die Todesursache, wenn auch nur sehr verschwommen (wird in der direkten Nähe des Todesortes etwas deutlicher).
Im Gegensatz zur Zwischenwelt können Geister in der Welt der Lebenden durch Wände und Türen gleiten, auch wenn sie die Gewohnheit eher durch offene Türen gehen lässt.
Nur sehr selten ist ein Geist berührbar, da sie dafür eine extrem große Energiemenge benötigen und die Projektion daher einfacher zu bewerkstelligen ist. So kommt es auch zustande, das Gegenstände durch Geister "hindurch" fallen.
Arten
Grob gesehen gibt es 3 Arten von Geistern.
Geister der Zwischenwelt
Sie haben noch unerledigte Aufgaben in der Welt der Lebenden und/oder konnten noch keine Ruhe finden.
ruhende Geister
Sie haben Frieden mit ihrem irdischen Dasein geschlossen und sind in die Welt der Toten übergegangen.
Poltergeister
Dies sind Geister, die viel zu lange in der Zwischenwelt festhingen (die Zeitspanne ist sehr individuell) und als von Wut und Frust zerfressene, verdammenswerte Kreaturen enden.
Sie können über die Grenzen der Zwischenwelt hinaus in die Welt der Lebenden vordringen und darauf Einfluss nehmen. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Geistern beziehen sie ihre Energie nicht aus ihrem Bezugsort (meist der Todesort), sondern aus den negativen Emotionen der sie umgebenden Lebenden. Die meiste Energie ziehen sie aus der Angst, weswegen sie diese schüren und zusätzlich Schrecken verbreiten und so zu einer wahren Plage werden können. Dies kann sogar so weit gehen, dass sie ihr Opfer in den Wahnsinn treiben.
Als Vorteil ist zu erwähnen, dass sie an den Ort ihres Todes gebunden sind und diesen nicht verlassen können.
Je älter der Poltergeist wird, umso geschickter ist er darin, riesige Mengen an Energie zu sammeln, damit sie sich materialisieren können. Im Gegensatz zu den Geistern der Zwischenwelt können sie ihr Erscheinungsbild nicht verändern. Ihr Aussehen ist auf das Aussehen zu ihrem Todeszeitpunkt beschränkt und zeigt fast immer Spuren ihrer Todesursache (beispielsweise klaffende Wunden, Genickbrücke,...). Sie können sogar die Kontrolle über den menschlichen Geist übernehmen, auch wenn sie dies sehr viel Energie kostet.
Stärken und Schwächen
Geister sind stark abhängig von der ihnen zur Verfügung stehenden Energie, welche sich zu einem Großteil von ihren jeweiligen Bezugsorten, der aktuellen Tageszeit und dem Mondzyklus beeinflusst wird.
Gewöhnlich können sie während der Abend- und Nachtstunden mehr Energie aus ihrer Umgebung beziehen und nutzen. Nimmt der Mond zu, so verstärkt sich die Energie gleichfalls, bis sie zum Vollmond ihr Maximum erreicht hat, danach fällt die frei verfügbare Energie rapide ab.
Klischees über Geister gibt es haufenweise, doch ab und zu steckt in ihnen ein Funken Wahrheit. Ein Salzkreis kann das Eindringen und Attacken von Geistern fern halten. Wichtig ist hierbei, dass der Kreis an keiner Stelle unterbrochen sein darf. Kommt der Geist mit einer großen Menge Salz in Berührung, so wird er dematerialisiert und verschwindet zurück in die Zwischenwelt.
Hexen und Hexenmeister sind die natürlichen Feinde der Geister, da sie über Mittel und Wege verfügen, um äußerst effektiv gegen ruhelose Geister vorzugehen. Sie können sie mit geeigneten magischen Ritualen bannen oder unterwerfen. Zwar können sie die Geister nicht vollkommen aus der Welt der Lebenden verbannen, jedoch bedienen sie sich gerne grosser Bannkreise (beispielsweise um Häuser), um das Eindringen von Geistern zu verhindern. Zudem sind sie in der Lage die Materialisierung von Geistern zu verhindern.
Hexen nutzen Geister gerne als Energiequelle, sofern sie sie channeln und die gewonnene Energie für sich nutzbar machen können, was den Geist sehr schwächt.
Falls der Anker nicht stark genug oder anderweitig außer Gefecht ist (beispielsweise durch Krankheit, Verwundung,...) So kann es vorkommen, das der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Zwischenwelt sinkt.
Geschieht dies, so können Geister problemlos in die Welt der Lebenden übertreten und mit ihrer Umgebung in Kontakt treten. Sie können sich auf die ein oder andere Art bemerkbar machen und mit ihnen und der Umgebung agieren. Dazu gehört das Materialisieren und Sichtbarwerden, sodass sie eine für Lebende sichtbare Form annehmen und sich zeigen können. Sie sind nun nicht länger an ihren Todesort oder die Zwischenwelt gebunden und können sich frei in der Welt der Lebenden bewegen. Können sie genug Energie abziehen, so werden sie sogar greifbar.
Dies kostet sie jedoch sehr viel Energie, sodass sie diesen Zustand selten sehr lange aufrechterhalten können.
Stärken
- können sich bemerkbar machen
- können mit einem Medium/Banshee Kontakt zur Welt der Lebenden aufnehmen
- können sich materialisieren und sogar eine menschliche Form annehmen, wenn der Schleier sinkt
- sind zu Vollmond am stärksten
Schwächen
- sehr abhängig von der ihnen zur Verfügung stehenden Energie
- können erst ins Totenreich, wenn sie ihren Tod akzeptiert und alles erledigt haben
- anfällig gegen die Zauber von Hexen und Hexenmeistern
- vergessen recht schnell ihr menschliches Dasein
- werden zu Poltergeistern, wenn sie den Übergang zur Totenwelt nicht schaffen